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Brasilien: Projekt erweckt Korallenriffe zu neuem Leben

Das Projekt "Coralizar" an der brasilianischen Nordostküste widmet sich der Rettung der Korallenriffe - einem für die Erderwärmung besonders empfindlichen Ökosystem. 

Korallen. Symbolfoto: Pixabay, CCO1.0

Korallen. Symbolfoto: Pixabay, CCO1.0

Das kleine Start-Up-Unternehmen Biofábricas bildet den Pfeiler des Projektes “Coralizar”, das vom WWF Brasil unterstützt wird. “Wir sammeln Bruchstücke von Korallen, die auf den Meeresboden gefallen sind, legen eine Zucht an und geben die Korallen dann wieder der Natur zurück”, zitiert die Online-Seite der spanischen Zeitung "El País" Unternehmenschef Rudã Fernandes. Nicht nur die Erwärmung des Wassers schädigt die Korallen, die sich aus winzigen Meerestieren bilden. Auch schnorchelnde Touristen und Ruderboote stellen eine Gefahr für die zerbrechlichen Korallen dar, die fälschlich häufig für Pflanzen gehalten werden.

Bei der Wiederherstellung der Korallen kommen 3D-Drucker zum Einsatz, die für jedes Korallenbruchstück einen maßgeschneiderten Untersatz herstellen, an dem die Koralle mit einem unschädlichen Klebstoff befestigt wird. Eine aufwändige Arbeit, die das Aussterben seltener Arten, wie der Korallenart Mussimila harttii, verhindern soll, die nur an der brasilianischen Küste zu finden ist und jedes Jahr nur um einen Zentimeter wächst. 

Immer häufiger zeigt sich das Phänomen der Korallenbleiche, das mit dem Klimawandel intensiver und häufiger auftritt als früher. Die Korallen verlieren ihre charakteristischen Farben und sterben. Zu Beginn der Corona-Pandemie gab es an Brasiliens Küste die schlimmste Korallenbleiche seit 35 Jahren, gegen die wegen der Epidemie nicht konsequent vorgegangen wurde. Einige Korallenarten an der Küste des Bundesstaates Pernambuco verloren mehr als 70 Prozent ihrer Population durch Absterben oder Krankheiten. 2019 und 2020 verschmutzte zudem ausgelaufenes Öl die brasilianische Küste massiv. 

Korallenriffe als Wirtschaftsfaktor

Dem Weltklimarat zufolge hätte ein Anstieg der Meerestemperatur um 1,5 Grad vor dem Jahr 2050 zur Folge, dass weltweit bis zu 90 Prozent der Korallen sterben. Damit ginge jedoch nicht nur eine weitere Naturschönheit verloren, sondern auch die natürlichen Schutzwälle der Küsten. In Korallenriffen sind zudem 27 Prozent der weltweiten Biodiversität der Meere anzutreffen – obwohl die Riffe selbst nur einen Prozent der Meeresfläche bedecken. Korallenriffe haben aber auch wirtschaftliche Bedeutung. Einer Schätzung zufolge hängen von ihnen weltweit 30 Millionen Arbeitsplätze im Fischfang ab. In den vergangenen Jahrzehnten ist bereits fast die Hälfte der Korallenriffe weltweit verloren gegangen.

bs (dw, elpaís)

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