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Brasilien: Luxus-Immobilien finden reißenden Absatz

Teure Immobilien verkaufen sich in Brasilien während der Pandemie so gut wie nie zuvor – ganz überwiegend bei US-Amerikanern und Europäern. 

Verkaufscenter des Bauprojektes Ilha Pura in Rio de Janeiro, Brasilien. Die Häuser dienten zunächst als olympisches Dorf, bevor sie dann als Luxusappartements verkauft wurden. Foto: Adveniat/Martin Steffen

Verkaufscenter des Bauprojektes Ilha Pura in Rio de Janeiro, Brasilien. Die Häuser dienten zunächst als olympisches Dorf, bevor sie dann als Luxusappartements verkauft wurden. Foto: Adveniat/Martin Steffen

“Krise – für wen?”, fragt das Portal g1.globo.com. Die starke Abwertung des Real inmitten der Pandemie habe Millionäre aus dem Ausland angezogen, die auf der Suche nach luxuriösen Immobilien seien. Die größte Nachfrage herrscht in Rio de Janeiro mit seiner einzigartigen Lage. Hier gibt es auch das größte Angebot.

Die gleichzeitig während der Pandemie gestiegene Armut in der brasilianischen Bevölkerung zeigt, dass Corona auf die auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich wie ein Brandbeschleuniger wirkt. Während in Folge der Krise in ganz Lateinamerika rund 52 Millionen Menschen in die Armut abrutschen könnten, haben einige Superreiche in Lateinamerika sogar von der Krise profitiert, so das Ergebnis einer Oxfam-Studie aus dem Juli vergangenen Jahres. Demnach sei das Vermögen der geschätzt 72 Milliardäre in der Region seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 um insgesamt 48 Milliarden US-Dollar gestiegen. 

Das Nachrichtenportal g1.globo zitiert den Vorstandsvorsitzenden des Immobilienunternehmens Latin Exclusive, nie zuvor habe man so viel verkauft wie während der Pandemie. Die Maklerin Patricia Judice de Araujo Esteves spricht von Kunden, die in Zeiten von Corona Wert auf Immobilien mit großem Komfort und Außenbereich legten. Die größte Nachfrage komme von Kunden, die im Finanzbereich und bei Technologieunternehmen arbeiteten. 

Für den gleichen Preis wie in Paris die zehnfache Fläche

Überwiegend sind die Käufer US-Amerikaner und Europäer. Das Unternehmen Rio Exception betreibt nur außerhalb Brasiliens sein Marketing. Für dieses werden nach eigenen Angaben jedes Jahr fast 20 Millionen Dollar ausgegeben. Benjamin Cano von Rio Exception zufolge, ziehen Käufer es vor, 300 Quadratmeter in Ipanema mit Blick aufs Meer zu erwerben anstatt für fast den gleichen Preis 30 Quadratmeter in Paris. Der abgestürzte Real macht es möglich. Zudem sind Investitionen in Immobilien in Niedrigzinszeiten gefragt.

Auffallend oft zahlen die Käufer in bar. Für eine Luxusimmobilie in Rio werden umgerechnet mindestens 5 Millionen Euro fällig. Wer es einsam mag, kann sich sogar eine Privatinsel vor der Costa Verde kaufen, einer beliebten Ferienregion. Die Insel bietet auch zwei Hubschrauberlandeplätze.

bs (g1.globo.com)

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