Brasilien: Erster Corona-Fall in Lateinamerika

Auch in Lateinamerika ist das Corona-Virus mittlerweile angekommen. Symbolbild (Arzt in Ecuador): Adveniat/Achim Pohl
Der erste Fall einer Corona-Infektion in Lateinamerika ist in Brasilien bestätigt worden. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch, 26. Februar 2020 mitteilte, sei die Virus-Erkrankung bei einem Mann aus der 12-Millionen-Einwohnermetropole São Paulo festgestellt worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der 61-Jährige sei am 21. Februar von einer Reise aus der Lombardei in Norditalien zurückgekehrt, informierte Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta.
Als erste Sofortmaßnahme sei der Erkrankte in seiner Wohnung isoliert worden. In ein Krankenhaus wurde er nicht eingeliefert, da es ihm gut gehe, so AFP. Nach seiner Rückkehr aus Italien war der Mann mit Grippesymptomen zum Arzt gegangen. Ein erster Test auf das neuartige Coronavirus des Einstein-Krankenhauses in São Paulo sei positiv gewesen. Auch habe eine Analyse eines anderen Instituts das Ergebnis bestätigt. Die Gesundheitsbehörden ordneten an, nun die Menschen zu überprüfen, mit dem der Patient in den vergangenen Tagen Kontakt gehabt habe.
Offiziellen Angaben zufolge seien 20 Menschen unter Beobachtung gestellt worden. Zwölf von ihnen seien zuletzt in Italien, zwei in Deutschland, einer in Frankreich, zwei in Thailand und einer in China gewesen. In einem Radiointerview rief Gesundheitsminister Mandetta zur Ruhe auf. Auf den ersten Infektionsfall reagierte die Börse unmittelbar, die Aktienkurse in São Paulo verloren am Mittwoch fünf Prozent. (bb)