Brasilien: Amazonasgebiet erhält schnelles Internet
Im brasilianischen Amazonasgebiet werden Glasfaserkabel in Flüssen verlegt. Bislang ist der Zugang zum Internet in entlegenen Gemeinden nur per Satellit möglich.
In Brasiliens Region Nord (Região Norte), die sieben Bundestaaten umfasst, sollen dank der Verlegung von 10.000 Kilometern Glasfaserkabel 9,2 Millionen Menschen Zugang zu schnellem Internet erhalten. Die Kabel sollen unter Wasser in den Nebenflüssen des Amazonas verlegt werden, sodass auch die entlegenen Gemeinden, die Internet bislang nur über Satellit empfangen, ans Netz angeschlossen werden können. Da es oft keine Straßenverbindungen zu diesen Siedlungen gibt, ist der Kabelanschluss über Land nicht möglich.
Impulse für Bildung, Forschung und Gesundheit
Das Programm „Norte Conectado“ („Angeschlossener Norden“) sieht vor, dass in den Flüssen des Amazonagebietes Glasfaserkabel verlegt werden, die künftig eine Datenübertragung von 100 Gigabit pro Sekunde möglich machen. Die erste Verbindung zwischen den Städten Santarém (Bundesstaat Pará) und Macapá (Bundesstaat Amapá) soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen, schreibt das Onlineportal agenciabrasil. „Norte Conectado“ soll vor allem den Bereichen Bildung, Forschung, Gesundheit, Verteidigung und Justiz zugute kommen.
Für den Nordosten Brasiliens sieht das Programm „Nordeste Conectado“ Hochgeschwindigkeitsinternet unter anderem für mehr als 20.000 Schüler und 1.200 Lehrer in der Stadt Mossoró im Bundesstaat Rio Grande do Norte vor.