Blickpunkt Lateinamerika: Ausgabe 3/2020 erschienen
In der Titelgeschichte "Geld erschafft kein Leben" berichten wir über die ungewisse Zukunft der Pataxó in Brasilien. Die indigenen Völker Brasiliens stehen derzeit enorm unter Druck. Waldrodungen, Bergbau, industrielle Großprojekte bedrohen ihre Territorien und die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus könnte die Existenz ganzer Völker gefährden. Am Beispiel der Pataxó wird das Dilemma deutlich. Sie wohnen in der Nähe Brumadinhos und können nach dem Abgang einer Schlammlawine mit vergifteten Rückständen aus dem Bergbau das Wasser des nahegelegenen Flusses nicht mehr nutzen. Der Fluss war ihre Lebensgrundlage. Jetzt stehen sie vor der Entscheidung: bleiben oder wegziehen?
Auch die anderen Reportagen haben einen unmittelbaren Bezug zum Thema „Wasser“: Während Dona Enedina, die Powerfrau aus dem brasilianischen Quilombo Croatá mit Hilfe der von Adveniat unterstützten Fischereipastoral eine Zisterne für ihre kleine Landwirtschaft gebaut hat, kämpft Laura Brito, Angehörige des indigenen Volkes der Wayuú, für das Recht ihrer Landsleute auf Wasser. Gegenüber der größten Kohlemine Lateinamerikas „El Cerrejón“ in Kolumbien vertritt sie die Forderungen der Anwohner auf eine gesunde Umwelt und Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Honduras macht dem Kaffeebauern Esmerin der Klimawandel und die zunehmende Wasserknappheit Sorgen. Aber dank fairer Preise einer Rösterei aus Deutschland erzielt er akzeptable Preise für seinen Bio-Kaffee: „Die guten Bohnen gehen nach Deutschland“, sagt er stolz.
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