Bischöfe verurteilen Gewalt und Straflosigkeit
In einem Schreiben haben die Bischöfe Guatemalas Gewalt und Straflosigkeit in ihrem Land angeprangert. »Das größte Problem in unserem Land ist der mangelnde Respekt vor dem Leben«, so die Bischöfe. Allein im vergangenen Jahr habe es mehr als 6.000 Morde in Guatemala gegeben. »Unser Land blutet Tag für Tag aus.« Mächtige Drogenkartelle wie Verbrecherbanden seien dafür verantwortlich, sie missbrauchten Jugendliche als Auftragsmörder. Die Empfehlungen der Internationalen Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala (CICIG) würden außer Acht gelassen, beklagten die Bischöfe. Kriminalität und Straflosigkeit würde durch ein korruptes und unfähiges Justizsystem Vorschub geleistet. Der Erzbischof von Guatemala-Stadt hatte am 10. Januar zu einem Friedensmarsch in der Hauptstadt aufgerufen, an dem mehr als zehntausend Menschen aus zahlreichen Pfarreien teilnahmen.