Bischöfe fordern medizinische Grundversorgung
Bogota. Die katholischen Bischöfe in Kolumbien haben sich in die aktuelle Debatte um die von Staatspräsident Àlvaro Uribe erlassenen Dekrete zum "sozialen Notstand" im Lande eingeschaltet. Am ersten Tag ihrer Vollversammlung erinnerte die Bischofskonferenz (CEC) daran, dass die Gesundheitsversorgung eine der Pflichten des Staates ist. "Wir sind ein Land von Pyromanen, die zunächst ein Feuer legen und versuchen es anschließend wieder zu löschen", sagte der Bischof von Cucuta, Jaime Prieto Amaya, mit Blick auf die hitzige Debatte der Tageszeitung "El Tiempo".
Um die galoppierenden Kosten im Gesundheitswesen zu stoppen, hat die Regierung drastische Einsparungen angekündigt. Mitarbeiter des Gesundheitswesens traten daraufhin in den Streik. Die Opposition kritisiert, die Einsparungen treffe vor allem die armen Bevölkerungsschichten, die sich ohnehin kaum eine medizinische Versorgung leisten könne. "Die medizinische Versorgung ist eine Angelegenheit des Vaterlandes, die man schützen muss, besonders in den Armenvierteln", erklärte der CEC-Generalsekretär Juan Vicente Córdoba.
Text: tk