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Panorama |

Bedrohte indigene Sprachen wandern ins Internet

Eine Wikipedia-Seite auf Kaqchiquel.

Das Internet kann zunehmend ein Ort sein, in dem die indigenen Sprachen Lateinamerikas ihr Überleben sichern. Seit 2004 hat die Sprachenaktivistin Cecilia Tuyuc aus Guatemala und ihre Initiative zur Bewahrung der Kaqchiquel-Sprache über 100 Einträge für die Online-Enzyklopädie Wikipedia verfasst, berichtet die spanische Tageszeitung "El País" am Dienstag, den 13. Oktober 2020. In Lateinamerika gelten 26 Prozent der 560 indigenen Sprachen als vom Aussterben bedroht.

"Ri qach’ab'äl, ja ri' ri ruk’aslem ti qab’anob’al,wi xtikäm, chuqa' xtikäm rik’in ronojel ketamab'äl kiya’on kan ti Qati’t qamana", auf deutsch: "Für unsere Kultur ist unsere Sprache der Sauerstoff zum Überleben, wenn sie stirbt, dann stirbt alles alte Wissen, das in ihr steckt", erklärt Tuyuc ihr Engagement für ihr Internet-Sprachprojekt. Wenn 800 Wikipedia-Einträge vorliegen würde eine eigene Kaqchiquel-Kategorie eingeführt, so die junge Frau aus der Gemeinde Comalapa. 

Die Online-Initiative ziele darauf ab, "unserer Sprachen eine längere Lebensdauer zu garantieren, damit sie sichtbar sind und nicht sterben". Auch solle verhindert werden, dass die Sprecherinnen und Sprecher zu "Subjekten der Forschung und Geschichte" werden, erläutert Tuyuc. Ihr Traum sei, dass die indigenen Sprachen "lebendig und frei bleiben und die gleiche Bedeutung wie andere haben". Dafür sei das Internet heute unverzichtbar, "um mit anderen Menschen zu kommunizieren und unsere Sprachen in diesem Medium zu platzieren“.
Die UN haben 2022 bis 2023 zum Jahrzehnt der indigenen Sprachen erklärt. 

bb

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