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Brasilien |

Aufforsten statt abholzen

Eine quer durch den Amazonasurwald führende Straße in Brasilien trennt ein Rodungsgebiet (links) von intaktem Regenwald (rechts). Foto: Adveniat/Milz.
Eine quer durch den Amazonasurwald führende Straße in Brasilien trennt ein Rodungsgebiet (links) von intaktem Regenwald (rechts). Foto: Adveniat/Milz.

Bis 2030 will Brasiliens Regierung laut Rousseffs Ankündigung kriminellen Rodungen das Handwerk legen und 12 Millionen Hektar bereits zerstörten Urwalds sowie 15 Millionen Hektar Weideland wieder aufforsten.

Der bekannteste Regenwald-Aktivist des Landes, Paulo Adario von Greenpeace Brasilien, zeigte sich in einer ersten Reaktion entsetzt: "Sollte dieses Land tatsächlich noch weitere 15 Jahre benötigen, bloß um die bereits bestehenden Gesetze einzuhalten?"

Auch die von Rousseff verkündete Reduzierung der Treibhausgase stieß auf Kritik. Insgesamt will Brasilien demnach bis 2025 seine Emissionen um 37 Prozent verringern; bis 2030 sollen es sogar 43 Prozent sein. Bemängelt wurde unter anderem das Stichjahr 2005; dessen hohe Emissionen verschleierten die tatsächlich notwendigen Anstrengungen.

Rückläufige Rodungen und erneuerbare Energien

Die Umweltorganisation World Resources Institute (WRI) schätzt, dass Brasilien aufgrund rückläufiger Rodungen allein zwischen 2005 und 2011 bereits 36 Prozent seiner Emissionen gesenkt hat. Damals lag die Abholzung des Amazonaswaldes mit 28.000 (2004) und 19.000 Quadratkilometern (2005) besonders hoch. In den vergangenen Jahren hat sich diese bei offiziell rund 5.000 Quadratkilometern jährlich eingependelt. Dank dieser Reduzierung um rund 80 Prozent dürfte Brasilien bereits jetzt auf dem für 2025 bzw. 2030 angekündigten Emissionsniveau liegen, so die Organisation.

 

Ähnliches gilt für den nun von Rousseff zugesagten Anteil erneuerbarer Energien von 45 Prozent. Derzeit liegt Brasilien bei 42,5 Prozent, mit steigender Tendenz. Besonders im sonnenreichen Nordosten wächst die Produktion von Windenergie derzeit rasant. Rousseffs vor der UNO verkündete Zielvorgaben für erneuerbare Energien liegen Medienberichten zufolge sogar unter den von der Regierung bereits für 2024 angepeilten Werten.

Immerhin zeige Brasilien mit seinen Klimazielen, dass es "nicht mehr zu jenen Ländern zählen will, die das Problem sind, sondern Teil derer, die nach Lösungen suchen", so Carlos Rittl von der Nichtregierungsorganisation "Observatorio do Clima". Insgesamt seien die Klimaziele dennoch unzureichend, um einen Beitrag gegen die Erderwärmung zu liefern, sagte Rittl der Zeitung "Folha de S. Paulo".

Quelle: KNA

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