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Arte-Themenabend zur Geschichte von Menschenhandel und Sklaverei

Ein Foto ehemaliger, geflohener Sklaven, die sich in einer Quilombola-Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Tocantíns niedergelassen haben. Noch heute leben dort die Nachfahren der Sklaven und prägen die Kultur der Dorfbewohner. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Ein Foto ehemaliger, geflohener Sklaven, die sich in einer Quilombola-Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Tocantíns niedergelassen haben. Noch heute leben dort die Nachfahren der Sklaven und prägen die Kultur der Dorfbewohner. Foto (Symbolbild): Adveniat/Florian Kopp

Die Geschichte der Sklaverei begann nicht erst auf den US-amerikanischen Baumwollfeldern. Sie reicht bis in die frühesten Hochkulturen der Menschheit zurück. Schon im siebten Jahrhundert wurde Afrika zum Zentrum des Menschenhandels. Es entstand ein globales Netzwerk, in dem mehr als 20 Millionen Afrikaner deportiert, verkauft und versklavt wurden. Profitiert haben davon immer die jeweiligen Großmächte. Das Ausmaß des Sklavenhandels war dabei so groß, dass seine tieferen Mechanismen lange nicht verstanden wurden.

In der vierteiligen Doku-Serie rekonstruieren Daniel Cattier, Juan Gelas und Fanny Glissant eine gut 1.200-jährige Geschichte und die zugrundeliegenden Motive des Sklavenhandels - vom Ende des Weströmischen Reiches bis zum 13. Mai 1888, als Brasilien als letztes Land der Welt die Sklaverei offiziell abschaffte.

Brasilien schaffte Sklaverei erst 1888 ab

Die erste Folge der Reihe "Menschenhandel - Eine kurze Geschichte der Sklaverei" mit dem Titel "Jenseits der Wüste - 476 bis 1375" zeichnet die Chronik des frühen Sklavenhandels nach. Die Dokumentation erzählt, wie die Völker der Subsahara im Laufe der Jahrhunderte zur wichtigsten "Ressource" des größten Menschenhandelsnetzwerks der Geschichte wurden.

Die zweite Folge "Für alles Gold der Welt: 1375 -1620" geht der Frage nach, wie Afrika zum Drehkreuz des Menschenhandels werden konnte. Die portugiesischen Eroberer traten auf der Suche nach Gold als erste die Reise nach Afrika an. Zurück kamen sie mit Hunderttausenden Gefangenen, die sie in Europa als Sklaven verkauften. Sie segelten aber auch bis nach Brasilien, wo sie ein Handelszentrum errichteten. Dort entstanden die ersten ausschließlich mit Sklaven bevölkerten Kolonien.

In "Der Zucker und die Aufstände: 1620 - 1789" entbrennt auf dem Atlantik die Schlacht um den Zucker. Franzosen, Engländer, Holländer und Spanier wollte alle vom Zuckerrohranbau in der Karibik profitieren. Das verlangte nach immer mehr Arbeitskräften. Fast sieben Millionen Afrikaner wurde so in die "Neue Welt" verschleppt. Damit begann eine endlose Spirale der Gewalt. In London, Paris und Washington formierte sich der Widerstand gegen die Sklaverei.

Nach den Sklavenaufständen in Haiti beendeten die europäischen Großmächte den transatlantischen Sklavenhandel im Jahr 1807. Doch auch nach der Abschaffung der Sklaverei wurden Arbeitskräfte benötigt. So entstanden neue Routen und Formen der Ausbeutung, wie der vierte Teil "Letztes Kapitel der Sklaverei? - Die Jahre 1789 -1888" nachzeichnet.

3. September 2022

- 20.10-21.05, Jenseits der Wüste. Die Zeit von 476-1375
- 21.05-21.55, Für alles Gold der Welt. Die Jahre 1375 bis 1620
- 21.55-22.50, Der Zucker und die Aufstände. Von 1620 bis 1789
- 22.50-23.45, Das letzte Kapitel der Sklaverei? 1789-1888.

Quelle: kna, filmdienst

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