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Argentinien: Wirtschaftsminister Massa will Inflation, Armut und Staatsschulden bekämpfen

Argentiniens neuer Wirtschaftsminister Sergio Massa mit Vize-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Foto: wikimedia, CCO1.0

Argentiniens neuer Wirtschaftsminister Sergio Massa mit Vize-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Foto: wikimedia commons, CCO1.0

Mit dem dritten Wirtschaftsminister in einem Monat will Argentiniens Präsident Alberto Fernández die angeschlagene Volkswirtschaft wieder auf Kurs bringen. Nach seiner feierlichen Vereidigung am Mittwoch, 3. August 2022 gab der frisch gekürte Sergio Massa auf einer Pressekonferenz seine ersten Pläne bekannt. Argentinien steht wirtschaftlich derzeit wegen Inflation, hoher Staatsschulden und internationaler Sparpolitik unter Druck, wie die argentinische Tageszeitung "Página12" berichtet.

"Die Herausforderung ist enorm", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Massa, der in einem neu gegründeten "Superministerium" sowohl das hohe Haushaltsdefizit, den schwächelnden Peso, eine galoppierende Inflation sowie die Rezession in den Griff bekommen soll. Als erste Maßnahmen kündigte Massa an, keine neue Staatsschulden aufzunehmen, die bestehenden Energiehilfe-Programme für einkommensschwache Haushalte zu reformieren und Sozialhilfe-Empfänger über staatliche Lohnsubventionen in geregelte Beschäftigungsverhältnisse zu bringen. Eine Währungsabwertung lehnte Massa ab, sie bringe nur "Armut" und "eine enorme Umverteilung" von Unten nach Oben.

Der 50 Jahre alte Peronist Massa hat in der Politik Karriere gemacht. 2019 bis 2022 war er Präsident der Abgeordnetenkammer und gleichzeitig Abgeordneter für das Kirchner-Peronisten-Bündnis "Frente de Todo". 2013 gründete er mit der "Frente Renovado" seine eigene peronistische Partei. 2008 bis 2009 war der studierte Jurist Kabinettschef von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Der als sehr gut in der Privatwirtschaft vernetzte Massa, der als wirtschaftsliberal eingeschätzt wird, war zudem zwei Mal Bürgermeister der Stadt Tigre. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und wachsenden Armut in Argentinien muss die Fernández-Regierung mit Protesten und Vertrauensverlust rechnen. Derzeit gelten von zehn Einwohnern in Argentinien vier als arm. (bb)

bb (Pagina12,Reuters)

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