Argentinien: "Vater" von Comicfigur Mafalda ist tot
Der weltweit bekannte Illustrator Joaquin Salvador Lavado, bekannt als Quino, ist tot. Der Erfinder der Mafalda-Comics starb im Alter von 88 Jahren im argentinischen Mendoza.
Der Erfinder der weltweit bekannten Mafalda-Comics ist tot. Joaquin Salvador Lavado, genannt Quino, starb gestern am 30. September im Alter von 88 Jahren in seiner Heimatstadt Mendoza in Argentinien. Das argentinische Kulturministerium würdigte den berühmten Karikaturisten auf Twitter: "Der Tod des Grafikers Joaquin Salvador Lavado, bekannt als Quino und Vater der unvergesslichen Mafalda, seiner beliebtesten Figur, erfüllt uns mit tiefer Trauer. Von allen seinen Kollegen geliebt und bewundert, hinterlässt er ein bleibendes Vermächtnis in der argentinischen Kultur".
Quino, geboren am 17. Juli 1932 in Mendoza und Sohn andalusischer Einwanderer, ließ sich an der Escuela de Bellas Artes in Mendoza zum Illustrator ausbilden. Nach dem Wehrdienst zog er 1954 nach Buenos Aires, wo seine Karriere begann.
Mafalda so bekannt wie Charlie Brown
Die Geschichte von Mafalda, die Quino zum Weltkünstler machte, wurde für eine Werbekampagne für den Haushaltsgerätehersteller Mansfield entworfen, der sich dann aber dagegen entschied. Deshalb veröffentlichte Quino seine ersten Mafalda-Zeichnungen in den argentinischen Zeitschriften Leoplán und Primera Plana. Bald darauf wurden die Mafalda-Comics auch in andere Sprachen übersetzt und im Ausland gedruckt.
Die diskussionsfreudige Mafalda erwartet von ihrem Vater Antworten auf die Probleme dieser Welt, der dabei immer wieder an Grenzen stößt. So entlarvt Quino auf humoristische Art Widersprüche und Ungerechtigkeiten. Vor allem politische Themen, wie zum Beispiel Diktatur, Diskriminierung, Umwelt und Frauenrechte, waren Quino ein Anliegen. Er selbst flüchtete 1976 vor der Militärdiktatur nach Italien und lebte später abwechselnd in Argentinien und Spanien.
Gestern wurde Mafalda 56 Jahre alt.