Argentinien: 30.000 Bäume für Opfer der Militärdiktatur
Menschenrechtsorganisationen in Argentinien wollen für die Opfer der Militärdiktatur rund 30.000 Bäume pflanzen. Anlass ist der 45. Jahrestages des Militärputsches.
Menschenrechtsorganisationen in Argentinien wollen mit einer Baumpflanz-Kampagne an die rund 30.000 Opfer aus der Zeit der Militärdiktatur erinnern. Aus Anlass des 45. Jahrestages des Militärputsches sollen ab dem 24. März im ganzen Land 30.000 Bäume gepflanzt werden. In Zeiten von Waldbränden, Abholzung und Klimawandel seien die Menschen dazu aufgerufen, Leben zu spenden als ein Akt der Erinnerung und der Zukunft, heißt es in einem Aufruf. Die Aktion soll an die Stelle des für den gleichen Tag üblicherweise stattfindenden Gedenkmarsches rücken, der wegen der Corona-Pandemie ausfallen wird.
Während der Militärdiktatur (1976-1983) verschwanden Schätzungen zufolge bis zu 30.000 Menschen. Sie wurden getötet und zumeist vorher gefoltert. Bislang ist dieses Kapitel der argentinischen Geschichte kaum aufgearbeitet.