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Amazonassynode für den Schutz Indigener und der Natur

Die Amazonas-Synode stellt den Schutz der indigenen Völker und der Natur in den Mittelpunkt. Foto: Adveniat/Jürgen Escher
Die Amazonas-Synode stellt den Schutz der indigenen Völker und der Natur in den Mittelpunkt. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Weiter erörtern die Synodenteilnehmer eine Stärkung der indigenen Bevölkerung, Ämter für Frauen in der Kirche und neue Wege, um einen Zugang der Gläubigen zur Messfeier sicherzustellen.

"Die Amazonassynode bedeutet nicht weniger als einen Kulturwandel in der Kirche“, ist Thomas Wieland, Experte des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat für das Amazonasgebiet, überzeugt. „Die Hauptperson der Synode und einer neuen Kirche mit amazonischen Gesicht ist die Gruppe der indigenen Völker“, so Wieland. „Papst Franziskus verlangt von den Bischöfen, auf die Menschen an der Basis zu hören. Sie geben den Takt vor. Und nicht wie auf früheren Synoden die Bischöfe.“

Das rund 16-seitige Dokument beklagt eine vom Menschen verursachte "schwere Krise" im Amazonasgebiet mit ökologischen Folgen für den ganzen Planeten. Eine unverhältnismäßig gewachsene Landwirtschaft, Bergbau und Abholzung schädigten den ökologischen Reichtum der Region und hätten negative soziale und kulturelle Folgen. Vor allem nennt das Papier die Ausbeutung von Indigenen, auch durch Menschenhandel und Prostitution. Zudem zerstöre ein als Fortschritt verbrämter "ungezähmter Neokolonialismus" die Identität der angestammten Kulturen.

Besonderes Gewicht will die Synode auf die Situation der rund 390 indigenen Völker Amazoniens legen. Es gelte, das "Recht auf Entwicklung, einschließlich der sozialen und kulturellen Entwicklung", mit dem Schutz der Identität der angestammten Bewohner und ihrer Gebiete zu verbinden. Themen sollen allgemein auch Ungerechtigkeit, Armut, Ungleichheit, Gewalt, Drogenhandel, und Diskriminierung von Migranten und Indigenen sein. Von den Beratungen über Amazonien, ein Gebiet von siebeneinhalb Millionen Quadratkilometern in neun Ländern, erhofft sich der Vatikan Impulse für die gesamte katholische Kirche und die Weltgemeinschaft.

Augenmerk auf die Rolle der Frau in der Kirche

Ein eigenes Augenmerk richtet das Vorbereitungspapier auf Frauen und ihre Gestaltung des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, religiösen und politischen Wandels. Angesichts ihrer "zentralen Rolle" im Leben der Kirche müsse sich die Synode mit der Frage befassen, "welche Art von offiziellem Amt der Frau übertragen werden kann". Es brauche auch "neue Wege, damit das Volk Gottes einen besseren und häufigeren Zugang zur Eucharistie haben kann". Die Bischöfe werden dazu ausdrücklich um Vorschläge gebeten, welche "Dienste und Ämter mit amazonischem Profil" geschaffen werden müssten.

Die für Oktober 2019 geplante Bischofssynode trägt den Titel "Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie". Das Gebiet Amazonien entspricht etwa dem Einzugsgebiet des Amazonas-Flusses in den Staaten Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Es bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte des Kontinents Südamerika und zählt zu den wichtigsten Ökosystemen der Welt.

Quelle: KNA

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