Alarmstufe Rot wegen extremer Dürre
Der Zivilschutz hat in El Salvador am Dienstag, 24. Juli 2018, für 12 Departamentos die Alarmstufe Orange ausgerufen, für 143 Gemeinden die Alarmstufe Rot. Die anhaltende Dürre sorgt für erhebliche Verluste bei der Mais-Produktion. Betroffen sind knapp 80.000 Anbauer. Mais ist für die Salvadorianer eines der Grundnahrungsmittel. Die Verluste sollen sich auf über 2 Millionen Zentner Mais belaufen. Derzeit wird außerdem untersucht, welche Auswirkungen das extreme Wetter auf die Viehzucht, den Kaffee-Anbau und die Produktion anderer wichtiger landwirtschaftlicher Güter hat.
Gefahr von Spekulation mit Getreide
Alarmstufe Rot ermöglicht es, staatliche Ressourcen für die Nothilfe zu aktivieren. Neben der unmittelbaren Hilfe für die betroffenen Anbauer geht es um die Bereiche Gesundheit und Ernährung. Die Verbraucherschutzbehörde El Salvadors wurde vom Zivilschutz angewiesen, keine Spekulation mit und keine Hamsterkäufe von Getreide zuzulassen. Gewicht, Preise und Qualität müssten kontrolliert werden.
Dürre nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel
Im östlichen Teil El Salvadors, in dem der Großteil des Getreides angebaut wird, waren zuletzt Temperaturen von über 40 Grad Celsius gemessen worden. Das mittelamerikanische Land wurde in den vergangenen Jahren häufig von schweren Dürren heimgesucht: 2012, 2013 und 2014. Die Dürre des Jahres 2015 bedeutete insofern einen Einschnitt, als die Wasserressourcen El Salvadors stark zurückgingen. Experten führen die häufigen und ungewöhnlich langen Trockenperioden auf den Klimawandel zurück. (bs)