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Paraguay |

Agrobusiness bedroht Ayoreo-Lebensraum

An vielen Stellen im Chaco ist der Wald bereits abgeholzt und großen Sojafeldern gewichen. Foto: Adveniat/Escher.
An vielen Stellen im Chaco ist der Wald bereits abgeholzt und großen Sojafeldern gewichen. Foto: Adveniat/Escher.

Eine Gruppe von elf internationalen Agrarfirmen bedroht Medienberichten zufolge den Lebensraum von nicht-kontaktierten und in freiwilliger Isolation lebenden Ayoreo-Gemeinden im paraguayischen Chaco-Gebiet. Die Unternehmen aus Frankreich, Brasilien und Uruguay würden durch "voranschreitende Abholzung" in das traditionelle Indigenen-Gebiet im Departamento Boquerón eindringen, das sich über eine Fläche von 25.000 Hektar erstreckt, so Maximiliano Mendieta, Anwalt der Ayoreo-Gemeinde Cuyabia gegenüber der Nachrichtenagentur EFE.

 

Auf rund 11.000 Hektar des Gebietes, das als Transitraum für unkontaktierte Völker dient, würden rund 20 Ayoreo-Familien leben, die zwar Kontakt zu den Bewohnern von Cuyabia hätten, aber in freiwilliger Isolation zur westlichen Zivilisation leben. Ihren Lebensunterhalt erwirtschaften die Familien durch Jagd und das Sammeln der Caraguatá-Pflanze, aus deren Pflanzenfasern die Frauen Stoffe herstellen, so Mendieta. Honigsammelstellen im Wald würden auf unkontaktierte Indigene hinweisen.

 

Der Anwalt verurteilte die Abholzung als "klaren Verstoß" bestehender Umweltgesetze. 25 Prozent der bewaldeten Fläche muss in Paraguay bei landwirtschaftlicher Nutzung erhalten werden. Die 25.000 Hektar der Ayoreo-Gemeinde von Cuyabia im Distrikt Mariscal Estigarribia waren 2012 auf illegalem Weg für 1,2 Milliarden Guaranís (225.000 US-Dollar) verkauft worden. Im April 2015 wurde Rubén Quesnel, Ex-Chef der staatlichen Indigenen-Behörde (INDI), wegen des verbotenen Geschäfts zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. (bb)

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