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Adveniat fordert mehr Schutz für Indigene

Brasilien Amazonas Repam Adveniat Escher

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat setzt sich für den Schutz der indigenen Völker am Amazonas ein. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat wirft der Bundesregierung mangelndes Engagement beim Schutz von indigenen Völkern vor. Deutschland dürfe die Gewalt gegen diese Gemeinschaften nicht länger nur mit Worten bedauern, teilte das in Essen ansässige Hilfswerk mit. Stattdessen solle die Bundesregierung endlich die UN-Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ratifizieren. Das "Übereinkommen über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern" trat 1991 in Kraft und wurde bislang von 23 Ländern ratifiziert. Es handelt sich um das einzige verbindliche internationale Abkommen, das indigenen Völkern rechtlichen Schutz und einen Anspruch auf eine Vielzahl von Grundrechten garantiert.

Vorbereitungstreffen für Amazonas-Synode in Washington

Die Lage der Indigenen ist auch Thema auf der von Papst Franziskus einberufenen Amazonas-Synode in diesem Herbst. Ein Vorbereitungstreffen findet dazu derzeit in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington statt. "Die Rechte der indigenen Völker werden regelmäßig mit Füßen getreten, wenn am Amazonas für unsere Autos Erdöl gefördert, für unsere Kraftwerke Kohle abgebaut oder für unseren Fleischhunger Rinder gemästet werden", so Thomas Wieland, der für Adveniat an der Konferenz in Washington teilnimmt. Das Treffen in der US-amerikanischen Hauptstadt endet am Donnerstag, 21. März 2019, mit einem Schlusswort von Kardinal Reinhard Marx. Der Erzbischof von München und Freising ist Mitglied im vom Papst eingesetzten Kardinalsrat und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Außer Marx sind unter anderen in Washington zugegen der im Vatikan für die Synoden zuständige Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Leiter der vatikanischen Behörde für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Kardinal Peter Turkson, und der brasilianischen Kardinal Claudio Hummes als Präsident des Amazonas-Netzwerks Repam.

Amazonas: Lebensraum für rund drei Millionen Menschen

Das arten- und rohstoffreiche Amazonasbecken erstreckt sich über rund 7,5 Millionen Quadratkilometer und teilt sich auf folgende Länder auf: Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Peru, Surinam, Venezuela sowie Französisch-Guayana als Übersee-Department Frankreichs. In diesen neun Ländern lebt eine indigene Bevölkerung von circa drei Millionen Menschen, zusammengesetzt aus etwa 390 verschiedenen Völkern und Nationalitäten.

Quelle: KNA

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