Abgeordneter stirbt bei Schießerei
Bei einer Schießerei vor dem Parlament in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ist am 09. Mai 2019 ein Abgeordneter erschossen worden. Sein Begleiter wurde schwer verletzt. Hector Olivarez von der Radikalen Zivilen Union (UCR) und Miguel Marceló Jadón, ebenfalls von der UCR, waren am Donnerstagmorgen offensichtlich auf dem Weg zur Arbeit, als ein bewaffneter Mann schoss. Internationalen Medienberichten zufolge ist von einem gezielten Attentat auf die Politiker auszugehen.
Olivarez, der gerade an einem Gesetzesentwurf gegen Gewalt im Zusammenhang mit Fußball arbeitete, konnte schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden, er erlitt drei Schussverletzungen. Jadón hatte weniger Glück und erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. „Nach unseren Informationen war das Auto geparkt, in dem Jadón auf seinen Parteikollegen wartete, der jeden Tag um diese Uhrzeit einen Spaziergang macht“, gab der ehemalige Anwalt José Caño gegenüber der britischen BBC an.
Eine neue Dimension der Gewalt
Die argentinische Öffentlichkeit und besonders die Parteikollegen der beiden Opfer zeigen sich gegenüber der Presse schockiert. Dies sei eine Form der Gewalt, die es so in Argentinien noch nicht gegeben habe. Gewalt gegen Abgeordnete kenne man sonst hauptsächlich aus Mexiko und anderen Staaten Zentralamerikas. Argentinien hingegen gelte als recht sicher, wenn es um Angriffe auf Politiker gehe. „Ich würde gerne glauben, dass es sich um einen Zufall handelt“, sagte Caño weiter. Er glaube allerdings nicht daran.
Hector Olivarez musste sich einer schweren OP unterziehen, die er aber überlebt hat. Der Täter konnte noch am Ort des Geschehens festgenommen werden. Marceló Jadón und Hector Olivarez gelten als seit Kindertagen gut befreundet und teilten sich eine Wohnung in der Nähe des Tatorts.